Die Insel Vis zählt heute zu den beliebtesten Reisezielen für Segler, die Kroatien besuchen. Es ist einfach eine Insel, zu der man immer wieder zurückkehren möchte.

GESCHICHTE

Schon in der Jungsteinzeit ist Vis ein Schnittpunkt von Navigationsrouten gewesen, so dass hier Menschen unterschiedlicher Herkunft wie auch verschiedenste Kulturen aufeinander trafen. Für die Geschichte der Insel Vis war dies von der Antike bis in die Gegenwart charakteristisch. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten hier 12000 Menschen aus allen Teilen Europas und nahmen Einfluss auf die Entwicklung der Inselsprache. Neben Ableitungen des venizianischen Dialektes beinhaltet die Viser Sprache auch englische, französische, deutsche und sogar ungarische Wörter.


BLUE CAVE

Die Blaue Grotte, eine der schönsten Naturphänomene in der Adria, befindet sich auf der kleinen Nebeninsel Biševo nahe Vis. Sie ist nur 17 Meter breit und 31 Meter lang. Die Grotte ist durch einen engen Zugang zwischen den Felsen zugänglich. Das Sonnenlicht dringt durch eine Öffnung unter Wasser ein und durchflutet sowohl das Wasser als auch das Innere der Höhle mit einem Farbenspiel aus silber und blau. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein Lebensraum der seltenen Mönchsrobben.

WUSSTEN SIE, ... ?

Vis ist eine der wenigen Inseln in der Adria, die über eigene unterirdische Weichwasserreservoire verfügt. Die Wasserversorgung der gesamten Insel wird heutzutage mit Hilfe von zwei Tiefbrunnen sichergestellt, aus denen das Wasser in Hochbehälter gepumpt und zwischengespeichert wird.



KIRCHE DER MUTTERGOTTES DER PIRATEN

Vor langer Zeit suchten Piraten regelmäßig die Stadt Komiža heim und vertrieben deren Einwohner, die in einer Wehrkirche auf dem nahe gelegenen Hügel Muster Zuflucht fanden. Einer der plündernden Piraten raubte eine 1,50 m große hölzerne Statue der Heiligen Maria aus einer kleinen Kirche im westlichen Teil der Bucht von Komiža. Ein aufkommender Sturm sorgt für hohen Wellengang und hinderte die Piraten daran, mit ihrem Schiff die Bucht zu verlassen. Sie bekamen große Angst und warfen die Marienstatue letztlich über Bord. Einige Tage später, als die Gefahr durch Piraten vorüber war, fanden Inselbewohner die Statue in der Bucht von Kamenica am Strand angespült. Vor Freude darüber veranstalteten sie ein großes Fest und brachten die Marienstatue an ihren ursprünglichen Ort zurück. Die Einwohner bemerkten an der Stelle wo die Statue an Land gespült wurde ein Quelle mit sprudelndem Frischwasser. Erfreut über diese gute Neuigkeit (die Quelle existiert noch heute), brachte man die heilige Marienstatue im Rahmen eines feierlichen Umzuges wieder zurück an das andere Ende der Bucht um dort eine weitere aufsteigende Quelle mit Frischwasser vorzufinden. Die Inselbewohner nutzten die Quellen noch bis vor Kurzem, als eine von ihnen nahe der Kirche, in der sich die gerettete Marienstatue befindet, verschlossen (versiegelt) wurde. Die Kirche trägt heute den Namen "Muttergottes der Piraten".

Romantisch einsam, in der Weite des Meeres verloren und von der Stille des Meeres umgeben. Die Insel Vis blickt auf eine lange Vergangenheit zurück.